EQC 400 4matic mit AMG Line
Mitte 2019 ist es so weit: Mit dem EQC (Stromverbrauch kombiniert: 22,2 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km, vorläufige Angaben) kommt das erste Mercedes-Benz Fahrzeug der Marke EQ auf die Straße. Mit seinem nahtlosen, klaren Design und markentypischen Farbakzenten ist er Vorreiter einer avantgardistischen Elektro-Ästhetik und vertritt zugleich die Designsprache des Progressiven Luxus. In puncto Qualität, Sicherheit und Komfort ist der EQC der Mercedes-Benz unter den Elektrofahrzeugen und überzeugt in der Summe seiner Eigenschaften. Hinzu kommt die hohe Fahrdynamik dank zweier Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse mit zusammen 300 kW Leistung. Dank einer ausgeklügelten Betriebsstrategie ist eine elektrische Reichweite von über 450 km nach NEFZ (vorläufige Angaben) möglich. Mit Mercedes me bietet EQ umfassende Services und macht Elektromobilität bequem und alltagstauglich. Zugleich ist der EQC Sinnbild für den Beginn einer neuen Mobilitätsära bei Daimler. Als erstes Mercedes-Benz Modell der neuen Produkt- und Technologiemarke EQ hat der Mercedes-Benz EQC viele wegweisende Designdetails und markentypische Farbakzente. Außen wie innen verkörpert der EQC die Designsprache des Progressiven Luxus. Dieser entsteht durch das Zusammenspiel einer bislang unbekannten Schönheit, dem bewussten Aufeinandertreffen digitaler und analoger Elemente sowie dem nahtlosen ineinander Übergehen von intuitivem und physischem Design.
Aufgrund seiner kraftvollen Proportion zählt der EQC zu den Crossover-SUV. Die gestreckte Dachlinie und die Scheibengrafik mit einer tief positionierten Bordkante und dem coupéhaften Dacheinzug am Heck positionieren ihn optisch zwischen einem SUV und einem SUV-Coupé.
Prägnantes Merkmal der Front ist die große Black-Panel-Fläche, die die Scheinwerfer und den Grill umschließt. Den oberen Abschluss des Black Panels bildet erstmals ein Lichtleiter als optische Verbindung zwischen den Mercedes-Benz typischen Tagfahrlicht-Fackeln. Bei Nacht entsteht ein nahezu durchgängiges, horizontales Positionslichtband. Innengehäuse und Tuben der serienmäßigen MULTIBEAM LED Scheinwerfer sind in glänzendem Schwarz ausgeführt. Farbliche Kontrastelemente unterstreichen dezent die Zugehörigkeit zur neuen EQ Familie: blaue Streifen auf schwarzem Grund und ein ebenfalls blauer MULTIBEAM Schriftzug. Auch im hochwertigen Innenraum ist der EQC Vorreiter einer avantgardistischen Elektro-Ästhetik. Ein Beispiel dafür ist der Lamellenkragen der Instrumententafel, der an die Kühlrippen eines Hi-Fi-Verstärkers erinnert. Die Instrumententafel ist als fahrerorientiertes Cockpit konzipiert. Das Mercedes-Benz typische Flügelprofil ist asymmetrisch ausgeführt und wurde im Fahrerbereich „aufgeschnitten“. Dort befindet sich eines der optischen Highlights des Cockpits – eine technisch anmutende, hochglanzlackierte Kassette, in der flach bauende Lüftungsdüsen mit schlüsselförmigen, roségoldfarbenen Lamellen sitzen.
Der Antrieb: Hohe Fahrdynamik trifft auf Effizienz
Als Mercedes-Benz Primus der neuen Produkt- und Technologiemarke EQ besitzt der EQC ein komplett neu entwickeltes Antriebssystem mit je einem kompakten elektrischen Antriebsstrang (eATS) an Vorder- und Hinterachse. Damit hat der EQC die Fahreigenschaften eines Allradantriebs. Zur Verringerung des Stromverbrauchs und zur Steigerung der Dynamik sind die eATS unterschiedlich ausgelegt: Die vordere E-Maschine ist für den schwachen bis mittleren Lastbereich auf bestmögliche Effizienz optimiert, die hintere bestimmt die Dynamik. Zusammen bringen sie eine Leistung von 408 PS auf die Straße, das maximale Drehmoment beider E-Maschinen beträgt zusammen 765 Nm.
Die Mercedes-Benz Ingenieure haben mit verschiedenen Maßnahmen den Geräuschkomfort erhöht. Im EQC sind die eATS über Gummilager zweifach entkoppelt: einerseits die Antriebseinheit gegenüber ihrem Hilfsrahmen, andererseits der Hilfsrahmen gegenüber der Karosserie. Die aufwendige Entkopplung wird durch Isolationsmaßnahmen ergänzt. Ergebnis: Der EQC ist im Innenraum extrem leise.
Mit 80 kWh (NEFZ) Energieinhalt versorgt die Lithium-Ionen-Batterie das Fahrzeug. Verbrauch und Reichweite hängen auch bei Elektrofahrzeugen sehr stark von der Fahrweise ab. Der EQC unterstützt seinen Fahrer durch fünf Fahrprogramme mit unterschiedlicher Charakteristik: COMFORT, ECO, MAX RANGE, SPORT und ein individuell anpassbares Programm. Eine wesentliche Rolle bei den sparsameren Fahrprogramm-Varianten spielt das haptische Fahrpedal, das den Fahrer beim ökonomischen Fahren leitet. Darüber hinaus hat der Fahrer die Möglichkeit, die Rekuperationsleistung über Schaltwippen, so genannten Paddles, hinter dem Lenkrad zu beeinflussen. Beim vorausschauenden Fahren hilft das Assistenzsystem ECO Assistent dem Fahrer umfassend: durch Hinweise, wann er den Fuß vom Fahrpedal nehmen kann, etwa weil ein Geschwindigkeitslimit folgt, und durch Funktionen wie Segeln und gezielte Steuerung der Rekuperation. Dafür werden Navigationsdaten, Verkehrszeichenerkennung und Informationen der Intelligenten Sicherheitsassistenten (Radar und Stereokamera) vernetzt genutzt.
Das Laden: Flexibel und schnell
Der EQC verfügt serienmäßig über einen wassergekühlten On-Board-Lader (OBL) mit einer Leistung von 7,2 kW und ist damit für das Wechselstrom- (AC-) Laden zu Hause und an öffentlichen Ladestationen vorbereitet.
Bis zu drei Mal schneller als an einer Haushaltssteckdose erfolgt das Laden an einer Mercedes-Benz Wallbox. Und noch schneller geht es über Gleichstromladen – beim EQC serienmäßig – zum Beispiel via CCS (Combined Charging Systems) in Europa und den USA sowie CHAdeMO in Japan oder GB/T in China. Abhängig vom SoC (Status of Charge, deutsch: Ladestand) lädt der EQC an einer entsprechenden Ladestation mit einer maximalen Leistung von bis zu 110 kW. Die Ladezeit beträgt dann etwa 40 Minuten von 10 – 80 Prozent SoC (vorläufige Angabe).
Das Multimediasystem MBUX: Mit EQC spezifischen Inhalten
Der EQC erhält das wegweisende Multimediasystem MBUX – Mercedes-Benz User Experience, ergänzt um zahlreiche EQ spezifische Inhalte wie beispielsweise die Anzeige von Reichweite, Ladezustand und Energiefluss. EQ optimierte Navigation, Fahrprogramme, Ladestrom und Abfahrtszeit lassen sich ebenfalls über MBUX bedienen und einstellen.
In der MBUX Anzeige befindet sich eine spezielle EQ Kachel, auf der eine Vielzahl der EQ Features gebündelt wird. Alternativ kann der Nutzer über eine Taste im unteren linken Bedienfeld direkt in das EQ Menü des MBUX Systems gelangen. Die EQ spezifische Sprachsteuerung erleichtert dank natürlichem Sprachverstehen die Bedienung des EQC.
Die intelligenten Services: Entspanntes Reisen vom Start bis zum Ziel
EQ bietet mit Mercedes me umfassende Services für die Elektromobilität von heute und morgen. Zu den wichtigsten neuen Services und Funktionen des EQC, die zur Markteinführung geplant sind, gehören:
Die Vorklimatisierung: Damit hat der Fahrzeuginnenraum schon bei Abfahrt die gewünschte Temperatur. Die Programmierung ist direkt über MBUX oder über die Mercedes me App möglich. Ein ausgeklügeltes System mit Wärmepumpe und elektrischen Zuheizern klimatisiert den Innenraum vor.
Die EQ optimierte Navigation legt bei der Berechnung stets die schnellste Route unter Berücksichtigung der kürzesten Ladezeit zugrunde. Zudem reagiert die Routenplanung dynamisch auf Änderungen, und sie kann off- und onboard erfolgen, also außerhalb (über die Mercedes me App) und innerhalb des Fahrzeugs. Dank der EQ optimierten Navigation können Mercedes-Benz Kunden Ladestationen leicht finden und bekommen über Mercedes me Charge bequemen Zugang zu Ladesäulen zahlreicher Anbieter, auch über Landesgrenzen hinweg. Dabei profitieren die Kunden von einer integrierten Bezahlfunktion mit einfacher Abrechnung.
Aktive und Passive Sicherheit: EQC spezifisches Sicherheitskonzept
Der EQC verfügt über die jüngste Generation der Fahrassistenz-Systeme von Mercedes-Benz. Dazu gehören im Fahrassistenz-Paket neue Funktionen wie eine vorausschauende Geschwindigkeitsanpassung im Hinblick auf ein Stauende: Wird ein Stau erkannt, reduziert der Aktive Abstands-Assistent DISTRONIC die Geschwindigkeit vorsorglich auf ca. 100 km/h. Im Stau selbst wird auf der Autobahn eine außermittige Spurführung zur Bildung einer Rettungsgasse unterstützt. Auch bei der Passiven Sicherheit erfüllt der EQC höchste Anforderungen: Neben dem gewohnt umfangreichen Crashtestprogramm gelten bei Mercedes-Benz für die Batterie und für alle Bauteile, die Strom führen, über die gesetzlichen Vorgaben hinaus weitere strenge Sicherheitsvorgaben. Die Fahrzeugstruktur des EQC wurde an die besonderen Anforderungen der elektrischen Komponenten und der Batterie angepasst und ist darauf ausgelegt, das gewohnt hohe Sicherheitsniveau zu erzielen. So umschließt ein neuer Hilfsrahmen die im Vorderwagen untergebrachten Antriebskomponenten und stützt diese Einheit über die bewährten Aufnahmepunkte ab. Mechanischer Schutz der Batterie: Bereits durch die günstige Einbaulage der Hochvolt-Batterie unter dem Fahrzeugboden ist die Konzeptsicherheit hoch. Der Energiespeicher wird von einem stabilen Rahmen umschlossen, der Energie aufnehmen kann. Zwischen dem Rahmen und der Batterie sind Verformungselemente verbaut, die bei einem schweren Seitenaufprall zusätzliche Kräfte aufnehmen können. Im vorderen Bereich der Batterie kann ein so genannter Batterieschutzschild den Energiespeicher vor dem Eindringen von Fremdkörpern bewahren.
Elektrischer Schutz des Hochvolt-Systems: Umfangreiche Erfahrungen von Mercedes-Benz mit Antrieben im Hochvolt-Bereich haben zu einem mehrstufigen Sicherheitskonzept im Falle eines Unfalls geführt. Das HV-System schaltet sich je nach erkannter Unfallschwere selbständig entweder reversibel oder irreversibel ab. Zusätzlich sind Trennstellen vorgesehen, an denen die Rettungskräfte das Hochvolt-System manuell deaktivieren können.
Die Erprobung: Härtetests rund um den Globus
Rund 200 Prototypen und Vorserienfahrzeuge des EQC werden bei Tests auf vier Kontinenten (Europa, Nordamerika, Asien und Afrika) bis zur Markteinführung mehrere Millionen Kilometer zurückgelegt haben. Zum Versuchsprogramm gehören über 500 Einzeltests. Der EQC muss wie alle Mercedes-Benz Fahrzeuge das anspruchsvolle Standardprogramm absolvieren. Hinzu kommen spezielle Tests für den elektrischen Antrieb, die Batterie und das Zusammenspiel aller Antriebskomponenten. Die Mercedes-Benz Ingenieure können dabei auf den umfassenden Erkenntnissen der digitalen Erprobung aufbauen, die sowohl der Absicherung der Baubarkeit als auch der Simulation von beispielsweise Aerodynamik, Crash- und Schwingungsverhalten (NVH: noise, vibration, harshness; Deutsch: Geräusch, Vibration, Rauigkeit) diente. Hinzu kommen intensive Tests auf einer Vielzahl von Prüfständen im Mercedes-Benz Technology Center Sindelfingen. Das Verhältnis zwischen digitaler und realer Erprobung beträgt etwa 35 zu 65 Prozent.
Die Produktion: Vorbereitungen im Werk Bremen auf Hochtouren
Die Serienproduktion des EQC startet 2019 im Mercedes-Benz Werk Bremen. Die Vorbereitungen dafür laufen bereits auf Hochtouren. Der neue EQC wird als rein elektrisches Fahrzeug in die laufende Serienfertigung integriert. Modernste Produktionstechnologien kommen dabei zum Einsatz. Eine maßgebliche Innovation ist das so genannte Batteriefüge-Zentrum, in dem der EQC nach dem Einbau der beiden elektrischen Antriebsstränge (eATS) in die Karosserie ein zweites Mal „heiratet“. Dort werden die EQC mit Hilfe des an der Karosserie angebrachten Datenträgers als Elektromodelle erkannt und entsprechend mit einer Batterie bestückt. Die Karosserie wird über eine Hängevorrichtung, das so genannte C-Gehänge, befördert und auf einem Rahmen abgesetzt. Tragarme heben die Batterie von unten an den Fahrzeugboden. Ein Mitarbeiter überwacht die automatische Verschraubung.
Parallel dazu fährt bereits die Produktion eigener Batterien für den EQC im dafür ausgebauten Batteriestandort Kamenz (bei Dresden) hoch. Neben Bremen bereitet sich außerdem das deutsch-chinesische Produktions-Joint Venture Beijing Benz Automotive Co. Ltd. (BBAC) auf den Produktionsstart des EQC für den lokalen Markt vor.
Der EQC rollt auf 19 bis 21 Zoll großen, aerodynamisch verbesserten Leichtmetallrädern in Bicolor-Ausführung, die die Radhäuser außenbündig abschließen. Zwei Räder-Varianten besitzen blaue Details am Felgenhorn oder auf den Speichen.
Kombiinstrument und Media-Display (serienmäßig 2 x 10,25 Zoll) sitzen hinter einer gemeinsamen, durchgängigen Glasfläche und bilden einen großen, freistehenden Bildschirm. In der Mittelkonsole befindet sich als weitere Bedienmöglichkeit für viele Fahrzeugfunktionen ein Touchpad. Die Ambientebeleuchtung illuminiert die Instrumententafel eindrucksvoll, entsprechende Lichtleiter ziehen sich durch das gesamte Cockpit und über das Deck mit den Lüftungsdüsen.
Die Ausstattungslinien: Electric Art und AMG Line
Die Ausstattungslinie Electric Art bietet die Designdetails mit roségoldfarbenen Akzenten. Darüber hinaus wird der Mercedes-Benz EQC auch in der sportlichen Ausstattungslinie AMG Line angeboten, optional erhältlich als AMG Line Interieur und AMG Line Exterieur.
Im Exterieur erhält der EQC durch die AMG Line Exterieur unter anderem eine AMG spezifische Kühlerverkleidung sowie Spiegelkappen in Wagenfarbe. Durch eine individuelle Frontschürze wirkt das Fahrzeug deutlich sportlicher. Eine breite Heckschürze im AMG Design unterstreicht diesen Eindruck. Zudem werden mehrere neue AMG Raddesigns in Größen zwischen 20 und 21 Zoll für den EQC angeboten.
Das Interieur wird durch das AMG Line Interieur ebenfalls noch sportlicher. Neben dem unten abgeflachten AMG Multifunktions-Sportlenkrad im 3-Speichen-Design ist eine AMG Sportpedalanlage aus gebürstetem Edelstahl Bestandteil des Pakets. Die Sitze sind in Ledernachbildung ARTICO/Mikrofaser in Schwarz ausgeführt, optional sind Ledersitze und Zierelemente in Carbonoptik erhältlich. AMG Fußmatten runden das AMG Line Interieur ab.
MBUX: Intuitive Bedienstruktur und verschiedene Anzeigestile
Die Anzeigen für Kombiinstrument und Media-Display lassen sich auf den großen, hochauflösenden Bildschirmen leicht ablesen. Emotionale Inszenierungen unterstreichen die Verständlichkeit der intuitiven Bedienstruktur und begeistern durch brillante Grafiken in hoher visueller Qualität. Der Nutzer kann je nach Stimmung oder passend zum jeweiligen Interieur aus drei visuell unterschiedlichen Stilen wählen:
Modern Classic ist die Weiterentwicklung einer klassischen Anzeige in elegant-leichter, edler Materialität.
Sport präsentiert sich in einer High-Tech-Turbinen-Optik in betont sportlichem Schwarz/Gelb-Kontrast.
Electric Art inszeniert Digitalität in reduzierter Form und spiegelt das jeweilige Fahrverhalten des E-Antriebs auf emotionale Weise wider. Der sichtbare Farbwechsel erklärt und begeistert gleichermaßen. Die gläsernen Rundinstrumente wechseln hierbei von Roségold im Drive-Modus zu Weiß und färben sich im Fall der Rekuperation in „Electric Blue“. Funktionale Aspekte zur Energiesituation wie der Energiefluss oder die Verbrauchshistorie werden im Media-Display erlebbar inszeniert.
Maximal variabel für mehr Effizienz und Stabilität
Die E-Maschinen werden sowohl in ihrer Antriebs- als auch in ihrer Rekuperationsfunktion drehrichtungsunabhängig betrieben und eingesetzt. Im Schub- oder Bremsbetrieb wird die mechanische Drehbewegung in elektrische Energie gewandelt und zum Laden der Hochvolt-Batterie verwendet (Rekuperation). Mit Fokus auf höchste Fahrstabilität und -effizienz wird die Leistungsanforderung zwischen der Vorder- und Hinterachse je nach Fahrsituation geregelt. Durch das sogenannte Torque Shifting wird eine volldynamische Drehmomentverteilung zwischen Vorder-und Hinterachse ermöglicht, um permanent eine überzeugende Balance zwischen Leistung und Effizienz sicherzustellen. Damit hat der EQC die souveränen Fahreigenschaften eines Allradantriebs.
Bei schwacher bis mittlerer Last wird aus Effizienzgründen nur die vordere E-Maschine betrieben. Die maximale rekuperative Verzögerung wird durch den Einsatz beider E-Maschinen als Generatoren erzielt.
Extrem leise dank aufwendiger Entkoppelung
Elektrofahrzeugen eilt der Ruf voraus, beinahe lautlos zu sein – insbesondere weil sie keinen geräuschintensiven Verbrennungsmotor haben. Doch maximale Drehzahlen der Elektromaschinen von rund 13.000 Umdrehungen pro Minute stellen bei der Geräuschentkopplung besondere Anforderungen dar. Die Mercedes-Benz Ingenieure haben mit verschiedenen Maßnahmen einen besonders guten Geräuschkomfort erzielt. Im EQC sind die eATS über Gummilager zweifach entkoppelt: einerseits die Antriebseinheit gegenüber ihrem Hilfsrahmen, andererseits der Hilfsrahmen gegenüber der Karosserie. Die aufwändige Entkopplung wird durch Isolationsmaßnahmen ergänzt. Ergebnis: Der EQC ist im Innenraum extrem leise.
Die Batterie: „Herzstück“ aus Sachsen
Der EQC ist mit der neusten Generation einer Lithium-Ionen-Batterie (Li-Ion) ausgerüstet, die als Energiequelle für beide Elektromaschinen dient. Die Batterie besteht aus 384 Zellen und ist im Fahrzeugboden zwischen der Vorder- und Hinterachse angeordnet. Das Systemdesign der Batterie ist modular aufgebaut, es besteht aus zwei Modulen mit jeweils 48 und vier Modulen mit 72 Zellen. Die leistungsstarke Hochvolt-Batterie hat eine Maximalspannung von 408 V und verfügt mit einer Nominalkapazität von 210 Ah über einen Energieinhalt von 80 kWh (nach NEFZ).
Das integrale Gesamtkühlkonzept des EQC, bestehend aus einer Wärmepumpen-Funktion und zwei elektrischen PTC-Zuheizern, schließt neben der Leistungselektronik, der E-Maschine und dem Rotor auch die Batterie mit ein. Das gesamte Batteriesystem ist mit einer Flüssigkühlung ausgestattet. Bei niedrigen Temperaturen sorgt eine Batterieheizung für hervorragende Performance und Effizienz .
Die Batterie ist integraler Bestandteil des Crashkonzepts auf Gesamtfahrzeug-Ebene. Die tiefe und zentrale Anordnung wirkt sich zudem positiv auf das Fahrverhalten des EQC aus .
Gefertigt wird die Batterie in Deutschland bei der 100-prozentigen Daimler Tochter Deutsche Accumotive in Kamenz/Sachsen .
Mercedes-Benz stellt auch hier wie für alle anderen Hochvolt-Batterien ein Batteriezertifikat und somit ein Leistungsversprechen aus.
Lademöglichkeiten: Flexibel und schnell geladen
Ob zu Hause via Wallbox, beim Einkaufen, bei der Arbeit oder ultraschnell beispielsweise an der Autobahn: Die Möglichkeiten, Elektrofahrzeuge mit Energie zu versorgen, sind vielfältig. Integraler Bestandteil der neuen Produkt- und Technologiemarke EQ sind intelligent vernetzte Ladelösungen, die die Mobilitätsbedürfnisse und den Komfort der Kunden im Fokus haben. Der EQC verfügt serienmäßig über einen wassergekühlten On-Board-Lader (OBL) mit einer Leistung von 7,2 kW und ist damit für das Wechselstrom- (AC-) Laden zu Hause und an öffentlichen Ladestationen vorbereitet. Die jeweilige Ladezeit für eine Vollladung hängt von der verfügbaren Infrastruktur und der länderspezifischen Fahrzeugausstattung ab. Viel schneller als an einer Haushaltssteckdose erfolgt das Laden an einer Mercedes-Benz Wallbox.
Und noch schneller geht es über Gleichstromladen – beim EQC serienmäßig – zum Beispiel via CCS (Combined Charging Systems) in Europa und den USA sowie CHAdeMO in Japan oder GB/T in China. Dieses in der Regel öffentliche Schnellladen erweitert den existierenden technischen Standard für das Wechselspannungsladen von Elektrofahrzeugen um die Fähigkeit zum Gleichstrom-Schnellladen. Abhängig vom SoC (Status of Charge, deutsch: Ladestand) lädt der EQC an einer entsprechenden Ladestation mit einer maximalen Leistung von bis zu 110 kW. Die Ladezeit beträgt dann etwa 40 Minuten von 10 – 80 Prozent SoC (vorläufige Angaben).
Energiemanagement: Bindeglied zwischen Batterie und Verbrauchern
Das Hochvolt-Energiemanagement (HV-EMM) ist das Bindeglied zwischen der Batterie und den HV-Komponenten (E-Maschinen, Klimakompressor, Heizelemente, DC/DC-Wandler zur Versorgung der 12-Volt-Komponenten).
Zu den Funktionen des HV-EMM zählen:
Ermittlung der nutzbaren Energiemenge in der Batterie
Aktivierung und Deaktivierung der Hochvoltkomponenten unter Einhaltung der Sicherheitsanforderungen und auf Basis der verfügbaren Energie
Prognose der aktuell verfügbaren elektrischen Leistung des Antriebsstrangs
Koordination des Ladevorgangs zwischen Batterie und Ladekomponenten
Bestimmung der elektrischen Reichweite und Verbräuche für die EQ optimierte Navigation
Fahrprogramme: Der Fahrer hat die Wahl der Fahrstrategie
Verbrauch und Reichweite hängen auch bei Elektrofahrzeugen sehr stark von der Fahrweise ab. Der EQC unterstützt seinen Fahrer durch verschiedene Fahrprogramme mit unterschiedlicher Charakteristik. Eine wesentliche Rolle bei den sparsameren Fahrprogramm-Varianten spielt das haptische Fahrpedal, das den Fahrer beim ökonomischen Fahren unterstützt.
Folgende Programme stehen zur Wahl:
COMFORT: Standardeinstellung; Fahrpedalkennline, die eine komfortable Fahrweise unterstützt, aber je nach Fahrweise auch automatisch dynamischer wird.
ECO: Schwerpunkt des Fahrprogramms liegt auf hoher Effizienz und niedrigem Verbrauch.
MAX RANGE: Intelligentes Fahrprogramm, mit dessen Hilfe der Fahrer die maximal mögliche Reichweite erzielen kann.
SPORT: Schwerpunkt des Fahrprogramms ist bestes Ansprechverhalten für höchste Fahrperformance.
INDIVIDUAL: Hinzu kommt ein individuelles Fahrprogramm, bei dem einzelne Parameter separat angepasst werden können.
Ein-Pedal-Fahren: Bremsrekuperation manuell wählen
Darüber hinaus hat der Fahrer die Möglichkeit, die Rekuperationsleistung über Schaltwippen, so genannten Paddles, hinter dem Lenkrad zu beeinflussen. Mit dem linken Paddle wird die Stärke der Rekuperation erhöht, mit dem rechten verringert. Folgende Stufen werden angeboten:
D Auto (situationsoptimierte Rekuperation über ECO Assistent)
D + (Segeln)
D (schwache Rekuperation)
D – (mittlere Rekuperation)
D – – (starke Rekuperation).
Damit wird das Ein-Pedal-Fahren möglich, denn in den meisten Situationen reicht die Rekuperationsverzögerung, um das Bremspedal nicht betätigen zu müssen.
Der ECO Assistent: Intelligente Effizienz durch Nutzung von Sensorfusion
Vorausschauend fahren und sparen: Beim Umsetzen dieser wirksamen Effizienzstrategie unterstützt das Assistenzsystem ECO Assistent den Fahrer umfassend – durch Hinweise, wann er den Fuß vom Fahrpedal nehmen kann, etwa weil ein Geschwindigkeitslimit folgt, und durch Funktionen wie Segeln und gezielte Steuerung der Rekuperation. Dafür werden Navigationsdaten, Verkehrszeichenerkennung und Informationen der Intelligenten Sicherheitsassistenten (Radar und Stereokamera) vernetzt genutzt.
Der ECO Assistent bezieht folgende Verkehrssituationen und Informationen in seine Fahrempfehlungen und Effizienzstrategie mit ein: Streckenverlauf (Kurven, Kreuzungen, Kreisverkehre, Gefälle)
Geschwindigkeitsbegrenzungen
Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen
Im Hintergrund erstellt der ECO Assistent permanent Ausrollsimulationen: In Abhängigkeit von der Verkehrssituation wird dabei ermittelt, ob das Fahrzeug beim Loslassen des Fahrpedals idealerweise mit möglichst geringen Fahrwiderständen weiterrollen sollte („Segeln“) oder ob das Fahrzeug verzögert werden sollte und dabei die Batterie effizient geladen werden kann (Rekuperation).
Innerhalb der Systemgrenzen regelt der ECO Assistent den Schub situationsgerecht, sobald der Fahrer den Fuß vom Fahrpedal nimmt. Den Hinweis, dies zu tun, erhält er dezent: durch die Einblendung eines Symbols „Fuß vom Fahrpedal“ im Media-Display (beziehungsweise, wenn vorhanden, im Head-up-Display). Zugleich wird dem Fahrer durch eine Grafik im Assistenzmenü der Grund der Empfehlung (beispielsweise „Kreuzung voraus“, „Gefälle voraus“) angezeigt.
Bei der Entscheidung, ob möglichst widerstandsarm gesegelt oder eher rekuperiert werden soll, berechnet der ECO Assistent vorausschauend die Fahrsituation. Beispiele sind hier Senken oder Kuppen oder vorausliegende Tempolimits, die das System anhand der Kartendaten erkennt.
Senke: Das Fahrzeug erkennt, dass nach einem Gefälle eine Steigung folgt, gleichzeitig ist ein Tempolimit angezeigt. Rechtzeitig bekommt der Fahrer den Hinweis „Fuß vom Fahrpedal“. Sobald er diesem Hinweis folgt, rollt das Fahrzeug ohne Antrieb weiter. Bergab wird dann rekuperiert, aber nur so stark, dass die erlaubte Höchstgeschwindigkeit gehalten wird. Kurz vor dem Tiefpunkt der Senke wird die Rekuperation beendet und ins Segeln übergegangen, um zu Gunsten der Energieeffizienz möglichst viel Schwung für die Bergauffahrt mitzunehmen.
Kuppe: Vor einer Bergkuppe gilt Tempo 90 km/h, danach 100 km/h. Auch hier wird schon vor dem „Kuppen-Gipfel“ „Fuß vom Fahrpedal“ vorgeschlagen und dann gesegelt, sobald das Fahrpedal losgelassen wurde. Im folgenden Gefälle kann die neue Zielgeschwindigkeit von 100 km/h durch Segeln erreicht und das Tempo durch Rekuperation gehalten werden.
Tempolimit: Erkennt das System anhand der Navigationsdaten oder über den Verkehrszeichen-Assistenten ein Tempolimit, wird dem Fahrer auch hier der Hinweis „Fuß vom Fahrpedal“ gegeben. Das Fahrzeug wird daraufhin sanft rekuperierend auf die neue Geschwindigkeit verzögert und anschließend wird gesegelt. Auf diese Weise werden auch geeignete Geschwindigkeiten für Kreuzungs-, Kreisverkehr- und Kurvensituationen unterstützt.
Langsamer Verkehr: Erkennt das System während des Segelns über die Radarsensoren langsame Vorausfahrer, wird bei Bedarf das Segeln automatisch abgebrochen. Die Verzögerung wird über die Rekuperation so eingestellt, dass oftmals ein Bremsen durch den Fahrer unnötig wird. Beschleunigt das vorausfahrende Fahrzeug wieder, wird das freie Rollen (Segeln) automatisch wieder aktiviert, um nicht weiter zu verzögern und die aktuelle Geschwindigkeit möglichst zu halten. Der Fahrer betätigt bei Bedarf das Fahrpedal.
Autos mit Verbrennungsmotoren nutzen deren Abwärme für die Beheizung des Innenraums. Elektrofahrzeuge sind effizienter – die Folge: weniger Energieverluste, damit aber auch weniger Abwärme zum Heizen. Das heißt: Die Ingenieure brauchten hier neue, intelligente Konzepte.
Ein ausgeklügeltes System mit Wärmepumpe und elektrischen Zuheizern klimatisiert idealerweise während des Ladevorgangs den Innenraum vor. Das ist reichweitenschonend, denn der Energiebedarf aus der Hochvolt-Batterie kann so deutlich reduziert werden. Zudem verwendet der EQC auch die Abwärme der Batterie als Energiequelle. Das integrierte Gesamtkühlkonzept, das sowohl die Leistungselektronik als auch den Rotor der elektrischen Maschine versorgt, ist ebenfalls auf Effizienz ausgelegt.
Dank der Vorklimatisierung müssen EQC Fahrer morgens weder Scheiben kratzen noch in ein eiskaltes Auto steigen. Und selbst in der größten Sommerhitze ist das Auto vor Fahrtantritt bereits angenehm heruntergekühlt. Steuern lässt sich die Vorklimatisierung über das Multimediasystem MBUX – Mercedes-Benz User Experience oder bequem von zu Hause oder vom Büro aus über die Mercedes me App.
Die Vorklimatisierung arbeitet zielwertgesteuert. Das heißt: Gibt der Fahrer seine Abfahrtszeit ein, wird der EQC zum Fahrtbeginn auf die voreingestellte Temperatur klimatisiert. Das kann der Fahrer entweder einzeln für jede Fahrt und jeden Fahrtabschnitt tun oder mit Hilfe eines Wochenprofils. Außerdem wird die Vorklimatisierung automatisch für fünf Minuten aktiviert, sobald das Fahrzeug per Schlüssel entriegelt wird. Wenn die maximal einstündige Vorklimatisierung – per Mercedes me App oder MBUX vorprogrammiert – gestartet oder beendet wird, erhält der Fahrer Push-Benachrichtigungen und ist so immer auf dem aktuellen Stand.
Die Vorklimatisierung umfasst neben der Klimaautomatik die Beheizung der Außenspiegel und der Heckscheibe sowie die Sitzheizung von Fahrer und Beifahrer.
Aufwendige Regelungstechnik: So kommt der Klimakomfort zustande
Viele Elektrofahrzeuge erreichen im Winter entweder nicht den Klimakomfort konventioneller Autos oder ihre Reichweite sinkt deutlich, weil der Strom der Batterie auch für die Beheizung des Innenraums genutzt wird. Hinzu kommt noch, dass die Betriebstemperatur der Hochvolt-Batterie zugunsten ihrer Lebensdauer in einem bestimmten Bereich liegen sollte, die Batterie also bedarfsabhängig gekühlt oder geheizt werden muss.
Mercedes-Benz setzt im EQC auf ein ausgeklügeltes System mit Wärmepumpen-Funktion und zwei elektrischen PTC-Zuheizern (Positive Temperature Coefficient Thermistor, deutsch: Thermistor/elektrischer Widerstand mit positivem Temperaturkoeffizienten). Eine Wärmepumpe – auch aus der Haustechnik bekannt – funktioniert prinzipiell wie ein Kühlschrank und transportiert die Wärme von einem niedrigen auf ein höheres Temperaturniveau. Auf diese Weise können „kalte Wärmen“, die gerade beim Elektrofahrzeug häufig vorkommen, für die Heizung des Innenraums nutzbar gemacht werden.
Die PTC-Zuheizer sind im Prinzip Tauchsieder, deren Leistung jedoch von der Zulauftemperatur der Kühlflüssigkeit abhängt. Vorteil: Das Bauteil selbst verhindert eine Überhitzung, zusätzliche Schutzeinrichtungen sind nicht nötig. Denn die keramischen PTC-Komponenten haben bei niedrigen Temperaturen einen sehr geringen elektrischen Widerstand und ermöglichen so einen hohen Stromfluss zugunsten einer hohen Heizleistung. Steigt aber die Temperatur, kehrt sich der Effekt um: Der elektrische Strom wird aufgrund des steigenden Widerstands der Keramiksteine abgesenkt, wodurch das System weniger Wärme freisetzt. Die beiden PTC-Zuheizer sitzen im EQC in den Radläufen rechts und links.
Für eine bestmögliche Klimatisierung im Spannungsfeld zwischen Effizienz und Komfort (sowohl in Bezug auf Innenraumtemperatur als auch auf Luftfeuchte) werden die Einflussgrößen Batterietemperatur, Außentemperatur, Luftfeuchte und Beschlagsneigung erfasst und ausgewertet. Über einen breiten Außentemperaturbereich entsteht eine Effizienzsteigerung durch den Wärmepumpenbetrieb.
Weitere Neuerungen beim EQC sind der wassergekühlte Kondensator und die Leistungsregelung des Chillers (Verdampfers) über ein elektrisches Expansionsventil. So kann mehr Leistung abgeführt und diese zugleich besser geregelt werden. Damit verändert sich die Temperatur am Verdampfer bei Leistungsanforderung am Chiller nicht sprungartig.
Der wassergekühlte Kondensator koppelt die Wärme aus dem Kältekreislauf in den Heizkreislauf ein. Zugleich sorgt er dafür, dass die Wärme aus der Zuluft bzw. Umluft, die Abwärme des Verdichters und die Batterieabwärme für die Beheizung des Innenraums zur Verfügung stehen. Im Idealfall reichen diese Wärmequellen aus, um mit der Wärmepumpe das Auto energieeffizient bis zu Außentemperaturen unter 0°C zu beheizen, ohne dass der PTC-Zuheizer aktiviert werden muss.
Im Kombiinstrument, auf der linken Seite des serienmäßigen Widescreen-Cockpits, begrüßt der EQC seinen Fahrer mit einer EQ-Willkommensanimation. Im linken Rundinstrument werden neben der Geschwindigkeit im unteren Bereich der Ladestatus und die Reichweite angegeben. Im rechten Rundinstrument befindet sich ein Leistungsmesser inkl. Rekuperationsanzeige.
Bei einer Beschleunigung verhält sich die Anzeige so dynamisch wie das Fahrzeug: Auf beiden Rundinstrumenten vermittelt dann ein weißer Schweif auch optisch einen Eindruck von Geschwindigkeit und Leistung des antrittsstarken EQC. Ebenfalls dem Kombiinstrument zugeordnet ist eine Seite mit Informationen zum Ladevorgang.
Einzelne, punktuelle Dienstleistungen rund um die Elektromobilität gibt es schon länger. Neu beim EQC ist der ganzheitliche Ansatz: Die intelligente Vernetzung einzelner Dienste und Funktionen erleichtert dem EQC Fahrer in allen Phasen die Nutzung seines Fahrzeugs. Dies beginnt schon vor der Fahrt. Vom heimischen Wohnzimmer oder dem Schreibtisch im Büro aus kann er sein Fahrtziel planen und eine Abfahrtszeit für die Vorklimatisierung eingeben. Daraufhin erhält er nicht nur eine intelligent geplante Route inklusive benötigter Ladestopps und Ankunftszeit, sondern auch eine Prognose über den voraussichtlichen Ladestand beim Start. Auf Wunsch erfolgt eine Push-Nachricht, sobald der Ladevorgang gestartet oder beendet ist. Dies schafft Transparenz und unterstützt den Fahrer dabei, seine anstehenden Fahrten optimal zu planen.
Hier eine Übersicht der neuen Services und Funktionen des EQC, die zur Markteinführung geplant sind:
Mit der Vorklimatisierung hat der Fahrzeuginnenraum schon bei Abfahrt die gewünschte Temperatur. Der EQC wird dazu entsprechend heruntergekühlt bzw. aufgeheizt. Die Programmierung ist auf mehrere Weisen möglich: direkt über MBUX – Mercedes-Benz User Experience oder über die Mercedes me App, hier kann entweder eine einzelne Abfahrtszeit oder ein Wochenprofil angelegt werden. Wird der Vorgang gestartet oder beendet, erhält der Fahrer auf Wunsch Push-Benachrichtigungen auf sein Handy und ist so immer auf dem aktuellen Stand. Die Vorklimatisierung während eines Ladevorgangs ist reichweitenschonend, denn der Energiebedarf wird über den Ladestrom abgedeckt.
Die EQ optimierte Navigation arbeitet intelligent. Denn auf Basis zahlreicher Faktoren plant sie automatisch eine Route inklusive Ladestopps, falls nötig. Unter anderem fließen dabei die aktuelle elektrische Reichweite, der aktuelle Stromverbrauch, der individuell von der Fahrweise, der Topographie und dem Verkehrsfluss bestimmt ist, sowie verfügbare Ladestationen ein. Die Berechnung legt stets die schnellste Route unter Berücksichtigung der kürzesten Ladezeit zugrunde – entsprechend werden Schnellladestationen bevorzugt. Der Kunde muss also nicht immer zwingend vollladen, sondern lädt flexibel in Bezug auf die Gesamtreisezeit. Zudem reagiert die Routenplanung dynamisch auf Änderungen. Sie kann off- und onboard erfolgen, also außerhalb (über die Mercedes me App) und innerhalb des Fahrzeugs. Die Reise lässt sich daher entweder bereits vor der Abreise bequem von zu Hause aus oder direkt und spontan im Auto planen.
Die EQ spezifische Sprachsteuerung wird über „ Hey Mercedes“ aktiviert und erleichtert dank natürlichem Sprachverständnis die Bedienung des EQC. Denn die LINGUATRONIC von MBUX erkennt und begreift viele Fragen oder Kommandos zu elektroautospezifischen Bedienthemen. Einige Beispiele: „Zeig mir den Energiefluss“, „Welche Ladeeinstellungen sind gewählt?“, „Lade das Fahrzeug auf 85 Prozent“ oder „Ich möchte morgen um 8 Uhr starten“ sowie „Wo ist die nächste Ladestation?“.
Bequemes Laden und Bezahlen
In Europa gibt es weit über 200 verschiedene Betreiber von Ladestationen an öffentlichen Plätzen (Stadt, Parkplätze, Autobahnen, Einkaufszentren usw.). Dank der EQ optimierten Navigation können Mercedes-Benz Kunden diese Stationen entweder per Mercedes me App oder direkt aus dem Auto heraus leicht finden und bekommen über Mercedes me Charge bequemen Zugang zu Ladesäulen einer Vielzahl von Anbietern, auch über Landesgrenzen hinweg. Hierfür sind keine unterschiedlichen Verträge notwendig. Dabei profitieren die Kunden neben der Authentifizierung von einer integrierten Bezahlfunktion mit einfacher Abrechnung. Der Kunde hinterlegt einmalig seine Zahlungsmethode. Jeder Ladevorgang wird dann automatisch abgebucht – auch im Ausland. Die einzelnen Ladevorgänge werden monatlich in einer übersichtlichen Rechnung zusammengestellt.
Mercedes me Charge ermöglicht auch den Zugang zu den Schnellladestationen des paneuropäischen Schnellladenetzes von IONITY. Die kurzen Ladezeiten sorgen insbesondere bei Langstrecken für eine angenehme Reise. Entlang der Hauptverkehrsachsen in Europa wird IONITY bis 2020 insgesamt rund 400 Schnellladestationen errichten und betreiben. IONITY wurde im November 2017 als Gemeinschaftsunternehmen der BMW Group, der Daimler AG, der Ford Motor Company und dem Volkswagen Konzern mit Audi und Porsche gegründet.
Die neue Mercedes-Benz Wallbox: schnelles Laden für zu Hause
Mit der neuen Generation der Mercedes-Benz Wallbox wird das heimische Laden noch komfortabler: Die Ladestation für zu Hause ist leistungsstärker denn je und ermöglicht unter anderem erstmals auch die Steuerung verschiedener Funktionen über das Smartphone.
Die neue Generation Heimladestation von Mercedes-Benz verfügt über ein elegantes Gehäusedesign mit Kabelmanagement. Kunden haben die Wahl zwischen drei Versionen: die Basisvariante Wallbox Home (verfügbar seit Juni 2018), die internetfähige Wallbox Advanced sowie die Wallbox Twin (beide voraussichtlich ab erstem Quartal 2019 verfügbar) für das gleichzeitige Laden von zwei Fahrzeugen. Alle Varianten sind bei den Mercedes-Benz Vertriebspartnern erhältlich.
Die intelligenten Wallboxen Advanced und Twin sind internetfähig, mit integriertem Stromzähler und ermöglichen eine Zugangskontrolle per RFID (Radio Frequency Identification – Identifizierung mit Hilfe elektromagnetischer Wellen). Dadurch ist die Verwaltung mehrerer Fahrzeuge verschiedener Nutzer möglich. Mit der neuen Wallbox Web App sind die Ladesteuerung, Nutzerverwaltung, Ladestatistiken sowie kostenoptimiertes Laden in einem Zeitraum mit günstigem Stromtarif ganz einfach über das Smartphone einstellbar.
Mit der Mercedes-Benz Wallbox kann der EQC zu Hause bis zu drei Mal (in Deutschland nur 2 Mal, da 1-phasige Bordlader auf 4,6kw begrenzt werden aufgrund einer möglichen Netzschieflast) schneller laden als an der Haushaltssteckdose. Durch die Standardisierung des Ladesteckers der Wallbox können zudem neben Mercedes-Benz und smart Fahrzeugen auch elektrifizierte Fahrzeuge anderer Hersteller aufgeladen werden.
Für Unternehmen und Flottenbetreiber bietet Mercedes-Benz zudem intelligente Ladelösungen an, mit denen Flottenmanager alle Ladevorgänge überwachen und abrechnen können. Selbst die Verrechnung von Kosten, die Fahrern eines Firmenwagens beim Laden zu Hause entstehen, ist integriert.
Zur Markteinführung wird Mercedes-Benz darüber hinaus weitere attraktive Services anbieten, die das Vertrauen in die Elektromobilität stärken und den Kunden maximal entlasten. Diese können von maßgeschneiderten Servicepaketen, Garantieleistungen bis hin zu Komfortdiensten wie Hol- und Bring-Service reichen – für ein rundum sorgenfreies Fahrerlebnis.
Nicht nur Vielfahrer kennen diese brenzlige Situation auf der Autobahn: Hinter einer Kurve taucht plötzlich ein Stau-Ende auf. Hier unterstützt der EQC seinen Fahrer –indem das Fahrzeug einen Stau frühzeitig ermitteln und darauf reagieren kann.
Ist der Aktive Abstands-Assistent DISTRONIC mit streckenbasierter Geschwindigkeitsanpassung aktiviert, kann der EQC Staus oder zähflüssigen Verkehr mit Hilfe der Informationen von LiveTraffic bereits erkennen und darauf reagieren, bevor der Fahrer selbst diese Verkehrsbehinderung wahrnimmt. Wird ein Stau so erkannt (und wählt der Fahrer aktiv kein anderes Verhalten), reduziert die DISTRONIC die Geschwindigkeit vorsorglich auf ca. 100 km/h. Dadurch kann das Risiko, mit hoher Geschwindigkeit unvorbereitet auf ein Stauende aufzufahren, deutlich reduziert werden.
Im Stauverkehr kommt die Rettungsgassenfunktion zum Einsatz: Bei erkanntem Stau auf Autobahnen erfolgt bei Geschwindigkeiten unter 60 km/h und erkannten optischen Spurmarkierungen die Fahrzeugorientierung an der äußeren Fahrspurlinie, die dabei nicht überfahren wird. Werden keine Spurmarkierungen erkannt, orientiert sich das Fahrzeug am Vorausfahrer.
Staufolgefahren: Im Stop-&-Go-Verkehr auf Autobahnen und autobahnähnlichen Straßen sind Stopps bis zu 30 Sekunden möglich, innerhalb derer der EQC automatisch wieder anfahren und dem vorausfahrenden Verkehr folgen kann.
Ist der Stau vorbei, beschleunigt der EQC wieder auf die im Aktiven Abstands-Assistenten DISTRONIC mit streckenbasierter Geschwindigkeitsanpassung voreingestellte Geschwindigkeit. Hat der Fahrer keine bestimmte Geschwindigkeit gewählt, ist dies in Deutschland die Autobahn-Richtgeschwindigkeit von 130 km/h, die für die aktuelle Autobahnfahrt individuell angepasst werden kann. Geben Verkehrszeichen etwas anderes vor, wird die angezeigte Geschwindigkeitsbegrenzung gewählt. Generell kann das System im gesamten Geschwindigkeitsbereich des EQC auf allen Straßentypen – Autobahn, Landstraße sowie in der Stadt – nicht nur automatisch den gewünschten Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen halten, sondern den Fahrer auch beim Lenken deutlich unterstützen, auch in Kurven. Bis 130 km/h ist der Aktive Lenk-Assistent nicht unbedingt auf deutlich sichtbare Fahrbahnmarkierungen angewiesen, sondern kann wie in einem Schwarm auch bei uneindeutigen Linien, z.B. in Baustellen, oder sogar ohne Linien, weiterhin aktiv steuern. Damit entlastet und unterstützt das System den Fahrer vor allem in Kolonnen- und Stauverkehr wirkungsvoll.
Der Aktive Brems-Assistent im Fahrassistenz-Paket wurde jetzt um eine Abbiegefunktion erweitert: Besteht beim Abbiegen Kollisionsgefahr durch entgegenkommende Fahrzeuge, kann der EQC im für diesen Fahrvorgang typischen Geschwindigkeitsbereich abgebremst werden. Ein Bremseingriff erfolgt, wenn der Fahrer einen Abbiegevorgang signalisiert (Blinker) und das Fahrzeug vor Überfahren der erkannten Spurmarkierung in den Stillstand gebremst werden kann. Zur Erkennung entgegenkommender Fahrzeuge dienen der Fernbereichs-Radarsensor der Front und die Stereo Multi Purpose Camera.
Bereits im Serienfahrzeug bietet der Aktive Brems-Assistent umfangreiche Sicherheitsfunktionen:
Abstandswarnung über eine Warnleuchte im Kombiinstrument, wenn der Abstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug zu gering ist
zusätzliche akustische Warnung bei erkannter Kollisionsgefahr
situationsgerechte Bremsunterstützung, sobald der Fahrer selbst bremst
autonome Notbremsung auf vorausfahrende, stehende oder anhaltende Fahrzeuge, falls der Fahrer nicht reagiert
autonome Notbremsung auch auf stehende oder querende Fußgänger/Radfahrer.
Mit dem Fahrassistenz-Paket verfügt der EQC über weitere Fahrassistenz-Systeme mit dem von der S-Klasse bekannten Funktionsumfang und streckenbasierter Unterstützung des Fahrers. Dazu zählen weitere Funktionsumfänge des Aktiven Brems-Assistenten, z.B. bei Kollisionsgefahr mit Querverkehr oder in Stauende-Situationen, sowie der Ausweich-Lenk-Assistent und PRE-SAFE® Plus, falls Kollisionsgefahr von hinten droht. Außerdem bietet der EQC die Ausstiegswarnfunktion des Totwinkel-Assistenten, wenn sich nach dem Anhalten von hinten beispielsweise ein Auto oder Fahrrad nähert.
PRE-SAFE®: Vorbeugender Insassenschutz
Mercedes-Benz ist der Vorreiter des reversiblen präventiven Insassenschutzes. Darunter versteht man Maßnahmen, die dazu beitragen können, Unfallfolgen zu mildern. Das PRE-SAFE® System kann mit Hilfe einer Reihe von Sensoren und Informationen beispielsweise vom ESP® oder den Assistenzsystemen kritische Fahrsituationen bereits im Vorfeld erkennen und bei Unfallgefahr vorbeugende Maßnahmen zum Insassenschutz einleiten. Dazu gehören zum Beispiel die reversible Gurtstraffung, die automatische Schließung der geöffneten Seitenscheiben und des Schiebedachs sowie das Stellen der Beifahrer-Rückenlehne in eine crashgünstige Position. PRE-SAFE® Plus kann eine drohende Heckkollision erkennen und den Folgeverkehr durch Aktivierung der hinteren Warnblinklichter in hoher Frequenz warnen. Bei anhaltender Kollisionsgefahr kann das System das stehende Fahrzeug vor einer Heckkollision festbremsen und damit das Risiko eines Schleudertraumas durch Reduzierung des aufprallbedingten Vorwärtsrucks reduzieren. So kann außerdem die Gefahr von Sekundärunfällen vermindert werden, z.B. in Kreuzungssituationen mit Fußgängern oder einem Vorausfahrzeug. Unmittelbar vor dem Aufprall werden die PRE-SAFE® Insassenschutzmaßnahmen ausgelöst.
Grundsätzlich legt Daimler bei allen Modellen sehr hohe Sicherheitsmaßstäbe an. Das gilt für Fahrzeuge mit konventionellem Verbrennungsmotor ebenso wie für solche mit alternativen Antrieben. Das bedeutet, dass die internen Mercedes-Benz Sicherheitsanforderungen in vielen Fällen über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen. Insbesondere die Crashanforderungen sind nach der so genannten Real Life Safety Sicherheitsphilosophie ausgerichtet. Dabei fließen Erkenntnisse aus der internen Unfallforschung in die Entwicklungsvorgaben mit ein, z.B. der Dachfalltest. Neben der Absicherung im Fahrzeugcrash werden an allen Mercedes-Benz Fahrzeugen zusätzliche Komponententests auf Systemebene durchgeführt.
Die Fahrzeugstruktur des EQC berücksichtigt die besonderen Anforderungen der elektrischen Komponenten und der Batterie und ist darauf ausgelegt, das gewohnt hohe Sicherheitsniveau zu erzielen. So umschließt ein neuer Hilfsrahmen die im Vorderwagen untergebrachten Antriebskomponenten und stützt diese Einheit über die bewährten Aufnahmepunkte ab. Zudem hat der EQC durch die im Boden untergebrachte Batterie einen tiefen Schwerpunkt. So wird das Risiko verringert, dass es zu einem Überschlag kommen könnte.
Zwischen Kotflügel und Tür sind Crashfugen integriert, die ebenso wie die stabilen Bügeltürgriffe das Öffnen der Türen nach einem Aufprall erleichtern können.
Das Hochvolt-System: Abschaltmöglichkeiten im Crash-Fall
Umfangreiche Erfahrungen von Mercedes-Benz mit Antrieben im Hochvolt-Bereich haben zu einem besonderen Sicherheitskonzept für den Fall eines Unfalls geführt. Zunächst einmal wird durch die Konstruktionsmerkmale des EQC die Wahrscheinlichkeit eines externen Kurzschlusses durch einen Unfall deutlich reduziert. Die Batterie wird von einem stabilen Rahmen mit integrierter Crashstruktur umschlossen. Zwischen dem Rahmen und der Batterie sind Verformungselemente verbaut, die bei einem schweren Seitenaufprall zusätzliche Kräfte aufnehmen können. Im vorderen Bereich der Batterie kann ein so genannter Batterieschutzschild den Energiespeicher vor dem Eindringen von Fremdkörpern bewahren.
Das Hochvolt-System kann bei einem Crash außerdem je nach Unfallschwere automatisch abgeschaltet werden. Dabei wird zwischen einer reversiblen und einer irreversiblen Abschaltung unterschieden. Bei einer reversiblen Abschaltung, die bei leichteren Unfallschweren stattfindet, ist eine Wiederzuschaltung des Hochvoltsystems möglich, wenn eine vorher durchgeführte Isolationsmessung keinen Fehler erkennt. Dann bleiben noch fahrfähige Fahrzeuge auch weiterhin fahrbereit. Nur bei sehr schweren Unfällen, bei denen in der Regel das Fahrzeug ohnehin nicht mehr fahrfähig ist, wird das Hochvolt-System irreversibel abgeschaltet und kann ohne Reparatur nicht mehr aktiviert werden. Beim Abschalten wird sichergestellt, dass innerhalb weniger Sekunden im Hochvolt-System außerhalb der Batterie keine verletzungsrelevante elektrische Restspannung mehr vorhanden ist.
Für die Rettungskräfte sind zusätzlich auch Trennstellen vorgesehen, an denen sie das Hochvolt-System deaktivieren können. Der eingesetzte Trennschalter ist im Motorraum untergebracht. Zusätzlich dazu befindet sich eine alternative Trennstelle in Form einer Kabelschlaufe mit Markierung für eine Schneidstelle im Sicherungskasten im Cockpit auf der Fahrerseite. Diese ist für die Rettungskräfte vorgesehen, wenn sie den Trennschalter im Motorraum nicht erreichen können. Zum umfassenden Hochvolt-Sicherheitskonzept gehört auch, dass der Ladevorgang automatisch abgeschaltet wird, wenn im Stand während des Schnellladens (DC-Laden) ein Aufprall erkannt wird. Beim Ladevorgang ist das Bordnetz des Fahrzeugs und damit auch das Airbag-Steuergerät in der Regel abgeschaltet. Um bei Schnellladen (DC-Laden) des Fahrzeugs an der Ladesäule trotzdem den Ladevorgang bei einem möglichen Aufprall zu beenden, ist in der DC-Box eine zusätzliche Aufprallsensorik integriert. Erkennt diese einen Aufprall an das Fahrzeug, wird der Ladevorgang automatisch abgebrochen.
Die Batterie: Mehrstufiges Schutzkonzept für den Normalbetrieb
Auch die Batterie an sich verfügt über ein eigenes, mehrstufiges Sicherheitssystem für den Alltagsbetrieb. Dazu gehören z.B. Temperatur-, Spannungs- oder Isolationsüberwachungen, die im normalen Betrieb bei einem eintretenden Fehlerfall zu einem Abschalten der Batterie führen können. Ein sich selbst kontinuierlich überwachendes Sicherheitssystem dient dazu, das Auftreten von Übertemperatur und Überladung in verschiedenen Betriebszuständen zu vermeiden.
Rückhaltesysteme: Gurte und Airbags
Neben der Struktursicherheit und dem Batterieschutzkonzept sind die speziell auf das Modell angepassten Rückhaltesysteme für die Insassen im Fall eines Unfalls besonders wichtig. Für Fahrer und Beifahrer sowie die Fondpassagiere auf den beiden äußeren Plätzen sind Dreipunkt-Sicherheitsgurte mit pyrotechnischer Gurtstraffung und Gurtkraftbegrenzung installiert. Der mittlere Platz der zweiten Sitzreihe ist mit einem Standard-Dreipunkt-Gurtsystem ausgerüstet. Eine Fondgurt-Statusanzeige informiert den Fahrer darüber, ob die Mitfahrer dort ihren Sicherheitsgurt angelegt haben. Auf den Vordersitzen fordert der Gurtwarner die Insassen zum Anschnallen auf.
Auf den äußeren Fondsitzen sind zudem i-Size (Europa) und ISOFIX (restliche Länder) Kindersitzverankerungen zum sicheren Befestigen entsprechender Kindersitze mit ergänzenden Befestigungspunkten oben an der Fondsitzlehne angebracht (sog. Top-Tether-Verankerungen). Mit der Ausstattung „automatische Beifahrerairbag-Abschaltung“ wird bei nicht belegtem Beifahrersitz oder einem rückwärts gerichteten Kindersitz der Beifahrer-Airbag automatisch abgeschaltet. Kleinkinder können so vor Verletzungen durch einen auslösenden Beifahrer-Airbag geschützt werden. Die Erkennung erfolgt zuverlässig über einen Drucksensor.
Zusätzlich kümmert sich eine Vielzahl von Airbags um den Schutz der Insassen bei einem Unfall. Dazu zählen unter anderem:
Ein Windowbag im Dachbereich zwischen A-, B- und C-Säulen für den Kopfbereich von Fahrer, Beifahrer und außen sitzenden Fondpassagieren. Ausgelöst werden können diese Airbags situationsspezifisch z.B. bei einem schweren Seitenaufprall, bei einem erkannten Überschlag oder auch bei einigen Frontalkollisionen mit starken seitlichen Beschleunigungskomponenten.
Kombinierte Thorax-Pelvis-Sidebags für Fahrer und Beifahrer, die bei einem schweren Seitenaufprall zusätzlichen Schutz bieten können. Auf Wunsch auch Sidebags für die äußeren Sitzplätze im Fond.
Airbags für Fahrer und Beifahrer für den schweren Frontalaufprall, auf der Beifahrerseite mit zweistufiger, zeitversetzter Auslösung, je nach sensierter Schwere des Frontalaufpralls.
Kneebag für den Fahrer, um die Knie bei einem schweren Frontalaufprall zu schützen und den Oberkörper zu stabilisieren, wodurch die Insassenbewegung positiv beeinflusst wird.
Eine Vielzahl von Maßnahmen trägt dazu bei, dass mit Mercedes-Benz Fahrzeugen nach einem Unfall Folgeschäden reduziert werden können und die Rettung der Insassen unterstützt wird. Sobald ein Schutzsystem (z.B. Gurtstraffer und Airbag) ausgelöst, ein Notruf oder ein Service-Call getätigt oder eine Panne erkannt wird, können folgende Maßnahmen je nach Unfallart und -schwere eingeleitet werden:
Automatische Aktivierung des Mercedes-Benz Notrufs, um Standort und Notfalllage zu übermitteln und den Rettungsprozess einzuleiten. Die Datenübertragung erfolgt über ein Kommunikationsmodul mit eigener SIM-Karte
Abschalten des Hochvoltsystems
Aktivieren der Warnblinkanlage zur Unfallstellenabsicherung und zum Schutz der Insassen vor einem Folgeunfall
Einschalten der Innenbeleuchtung, damit sich die Insassen und Rettungskräfte besser orientieren können
Absenken der vorderen Seitenscheiben im Falle einer Airbag-Auslösung – dient der Entlüftung und erleichtert so die Orientierung der Fahrzeuginsassen
Öffnen der Zentralverriegelung, Helfer bekommen so leichteren Zugang
Anheben der elektrisch verstellbaren Lenksäule; vereinfacht das Aussteigen bzw. den Zugang zum Fahrer
Senden einer erkannten Pannen- und Unfallsituation an die Car-to-X Kommunikation und an das Mercedes-Benz Servicecenter (Mercedes me bzw. Service-Call), um vor verunfallten oder liegengebliebenen Fahrzeugen zu warnen und um dem Fahrer automatisch Kontakt zum Mercedes-Benz Service-Center anzubieten.
Weltweite Produktion von Elektrofahrzeugen der Marke EQ
Neben Bremen bereitet sich das deutsch-chinesische Produktions-Joint Venture Beijing Benz Automotive Co. Ltd. (BBAC) auf den Produktionsstart des EQC für den lokalen Markt in China vor. Wie bei der C-Klasse und dem GLC fungiert Bremen dabei als Kompetenzzentrum für die Produktion des EQC an anderen Standorten. BBAC ist Teil des globalen Produktionsnetzwerks von Mercedes-Benz Cars.
Weitere Standorte künftiger Mercedes-Benz EQ Modelle sind die Mercedes-Benz Werke Rastatt (Deutschland), Sindelfingen (Deutschland), Tuscaloosa (USA) sowie der Standort Hambach (Frankreich):
Das Mercedes-Benz Werk Sindelfingen wird Kompetenzzentrum für batterieelektrische Modelle der Ober-und Luxusklasse.
Das Mercedes-Benz Werk Rastatt wird Kompetenzzentrum für die Produktion von EQ Modellen der Kompaktklasse.
Ein weiteres kompaktes Elektrofahrzeug (EQB) der Marke EQ wird künftig auch am Standort Hambach (Frankreich) produziert.
Im US-Werk Tuscaloosa (MBUSI, Mercedes-Benz U.S. International) sollen künftig SUVs der Produkt-und Technologiemarke EQ vom Band laufen.
In Peking wird neben dem EQC ebenfalls ein kompaktes Elektrofahrzeug gefertigt.
Der globale Batterieproduktionsverbund
Die lokale Fertigung von Batterien ist ein wichtiger Erfolgsfaktor in der Elektrooffensive von Mercedes-Benz Cars und der entscheidende Baustein, um die weltweite Nachfrage nach Elektrofahrzeugen flexibel und effizient zu bedienen. Damit ist das Produktionsnetzwerk für die Mobilität der Zukunft sehr gut aufgestellt. Die Batterien für den EQC werden am Standort Kamenz bei der Deutschen Accumotive, einer 100-prozentigen Tochter der Daimler AG, gefertigt. Dafür investiert das Unternehmen rund 500 Millionen Euro in den Bau einer zweiten Batteriefabrik. Bereits seit 2012 fertigt die Accumotive Hybrid- und Plug-In-Hybrid-Batterien für Pkw und Nutzfahrzeuge sowie Antriebsbatterien für die heutigen smart EQ fortwo und forfour.
Mit Blick auf die geplante Elektrofahrzeugoffensive unter der Produkt- und Technologiemarke EQ forciert Mercedes-Benz Cars den Aufbau eines globalen Batterieproduktionsverbundes mit Standorten in Europa, Asien und Nordamerika. Insgesamt wird das Unternehmen über eine Milliarde Euro in die weltweite Batterieproduktion mit jeweils zwei Fabriken im sächsischen Kamenz und in Stuttgart-Untertürkheim (Deutschland) sowie jeweils einer Fabrik in Sindelfingen, Peking (China), Tuscaloosa (USA) und Bangkok (Thailand) investieren.
Der weltweite Batterieproduktionsverbund von Mercedes-Benz Cars besteht daher künftig aus acht Werken auf drei Kontinenten, die flexibel und effizient auf die Marktnachfrage reagieren. Die einzelnen Standorte versorgen die lokale Fahrzeugproduktion und sind, wenn erforderlich, bereit für den Export.
Quelle: http://www.jesmb.de